Sporting Porto

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Ein erster Entwurf eines Textes (noch in Bearbeitung)


Quo Vadis Sporting Porto?

Nach der Niederlage in Braga befindet sich Porto im Niemandsland der Tabelle.

Es droht ein düsterer Winter. Wehmütige Erinnerungen an fast vergessene Zeiten kommen auf.

Luis Sampaio


FUSSBALL. Als am Samstag Schiedsrichter Jesus Miguel nach 92. Minuten abpfiff, war es amtlich. Porto musste nach schwacher Leistung eine empfindliche 0:1 Schlappe in Braga hinnehmen. Der Unmut der Fans ist gross. Die eigene Mannschaft wurde nach Spielende von der Fankurve mit gellenden Pfiffen verabschiedet. Nach fünf Spieltagen beträgt der Rückstand auf einen Aufstiegsplatz bereits 5 Punkte. Eine Rückkehr in das Oberhaus und ein Anknüpfen an vergangene Erfolge scheinen in weiter Ferne.

Doch warum kann der ehemalige zweifache OSC Sieger nicht an vergangene Erfolge anknüpfen? Luis Sampaio hat sich für das Jornal de Porto auf Ursachensuche gemacht.

Der Manager / Trainer

Seit vielen Jahren hat Gian-Luca Semadeni nun die Doppelfunktion als Trainer und Manager in Porto inne. Kritik gab es von Anfang an. Die Machtkonzentration sei zu gross und dieser Semadeni sei im Fussballgeschäft zu unerfahren. Der Verwaltungsrat sei zudem lediglich ein machtloses Komitee von Ja-Sagern ohne echten Einfluss. Der Erfolg liess die meisten Kritiker dann aber verstummen. Seit dem vom Verband verordneten Zwangsabstieg werden diese Stimmen aber wieder lauter. Pikant an der ganzen Situation: durch die sportlichen Erfolge der Vergangenheit konnte der Manager seine Position festigen und im Verwaltungsrat Leute einbringen, die ganz auf seiner Linie stehen. Mittlerweile dürfte es also tatsächlich ein mehrheitlich von Semadeni eingesetztes Trüppchen von Ja-Sagern sein. Fehlende Widerstände mögen in Erfolgszeiten durchaus förderlich sein. So konnte Semadeni in den letzten Jahren fast immer seine Wunschspieler verpflichten. In Zeiten der sportlichen Misere zeigt sich nun aber, dass das Ganze ein zweischneidiges Schwert ist. Es wurden Fehler gemacht, die bei adäquater Kontrolle vielleicht hätten vermieden werden können.

Die Finanzen

Wer meint, dass Porto im Geld schwimmt, der irrt sich gewaltig. Zwar brachten die früheren Erfolge hohe Einnahmen doch auf die Ausgaben stiegen stetig. So ist ein beachtlicher Teil der OSC Einnahmen in Form von Prämien an die Spieler geflossen. Im Jahr des zweiten OSC Titels soll z.B. allein Torhüter Vitor Baia knapp 2 Millionen Euro an Erfolgsprämien bekommen haben. Man bedenke, das Festgehalt ist in dieser Zahl noch nicht einmal berücksichtigt! Zudem wurden in dieser Zeit auch teure Neuzugänge getätigt. Aus vertraulichen Quellen weiss das Jornal de Porto von unglaublichen Ablösesummen. So wurde bspw. für den dritten Torhüter (der Ersatz des Ersatzkeepers (!), ein 18 Jähriges spanisches Supertalent) eine Summe von über 22 Millionen bezahlt! Das diese Verträge mit dem vom Verband verordneten Zwangsabstieg alle für nichtig erklärt wurden, stellt finanziell einen dramatischen Verlust dar. Experten schätzen, dass Porto durch den Zwangsabstieg Spieler im Marktwert von 200 bis 300 Millionen verloren hat. Aktuell ist Porto schuldenfrei und soll über eine Reserve im tiefen zweistelligen Millionenbereich verfügen. Die Zeiten der zahlreichen grossen Millionentransfers sind aber definitiv vorbei.

Die aktuelle Mannschaft

Fehlen in Porto die nötige Routine und gute Stürmer? Unnötige Niederlagen, leicht verspielte Punkte und ein Blick auf das Kader werfen diese Frage auf. Gerade mal vier Spieler sind über 24 Alter alt, der Altersschnitt liegt bei 21 Jahren. Fällt einer der Routiniers aus, hat die Mannschaft offensichtlich Probleme. Zudem kann im Sturm nur Hrvoje Stepanovic (32) überzeugen. Seine Sturmpartner Harry Terrence und Ahmed Reda Tahri blieben bisher den Beweis schuldig, zweitligatauglich zu sein. Beide warten seit über 4 Monaten auf ein Erfolgserlebnis. Dies Probleme im Sturm zeigten sich auch gegen Brage erneut. Torgefahr? Fehlanzeige! Mit Torhüter Lamas (33) und Stürmer Stepanovic fielen zudem zwei Routiniers verletzungsbedingt aus. Es waren Ausfälle, welche die Mannschaft nicht kompensieren konnte. Oft wirkte die Mannschaft in schwierigen Spielphasen überfordert, es fehlten die erfahrenen Leader. Dennoch soll nächste Woche mit dem 19 jährigen Levent Kaya ein sehr junger Abwehrspieler verpflichtet werden. Dringender nötig wäre aber wohl ein routinierter und treffsicherer Stürmer.


Der bisherige Saisonverlauf

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